Es war eine Bauchentscheidung nach Bulgarien zu fliegen. Warum? Weil ich noch nie dort war und der Dalai Lama sagt, man sollte einmal jährlich irgendwo hinreisen, wo man noch nie war. Darum Bulgarien. Normalerweise bin ich kein Freund von Pauschalreisen, aber weil es schnell gehen sollte und ich allein reise, habe ich mich dazu entschieden. Naja, so richtig glücklich war ich damit nicht, im Nachhinein.
Man muss das Beste draus machen und das habe ich versucht. Mein Hotel lag in Varna am Strand von Sveti Konstantin. Das sind einige Kilometer vom Goldstrand entfernt. Diese Unterkunft kann ich nicht empfehlen, total verdreckt, die Details erspare ich Euch.
Positiv: Nahe am Strand und nicht so viel Lärm, wie ich wahrscheinlich am Goldstrand hätte ertragen müssen. Aber das war nun mal so und für ein paar Tage ging es schon.
Konstantin und Elena Sweta ist eher beschaulich und liegt ca. 8 km vom Goldstrand entfernt. Der Strand ist nicht spektakulär, aber ok. wenn man ein Stück Richtung Hafen läuft wird es immer großzügiger. Aber alles in allem eben für Touristen gedacht. Ich war ja nicht so auf den Strand fixiert und letzendlich nur einen vollen Tag dort und habe mich wirklich gut erholt. Natürlich lärmen, rauchen und schreien die Menschen laut herum. Sie schmeißen die Abhfälle in den Sand und lassen alles selbstverständlich liegen. Ganz gruselig. Ich habe es, so gut es ging, ignoriert. Der Strandstress war für mich genug.
Bulgarisches Dorf mit Kirche, Honig und Folklore
Ich habe mich zu einem Ausflug in zwei bulgarische Dörfer entschlossen, es war eben auch nur eine touristische Sache, trotzdem interesssant. Der Besuch einer Kirche, einer Böttcherei und eines Imkers sind schon sehenswert. Es gab ein ganz gutes Mittagessen und die Gegend ist schon wirklich sehr schön, das war es mir auf jeden Fall wert. Ich glaube auch, dass es noch sehr viel mehr Schönes zu entdecken gibt, ich hatte nur leider wenig Zeit, weil ich mich kurzerhand entschieden habe, noch zwei Tage in Istanbul zu verbringen.
Istanbul - schöne Stadt am Bosporus
Günaydin! Ich bin früh morgens in Istanbul angekommen und die Sonne hing wie ein glühend roter Ball über der Stadt. Leider konnte ich das aus dem Taxi heraus nicht fotografieren. Ein Anblick, bei dem mir einfach das Herz einen Moment stehen blieb. Die Silhouette von Istanbul mit den modernen Gebäuden und den Moscheen, dazu die Sonne und das Morgenlicht. Kitschig schön.
Der Stadtteil Sariyer liegt auf der europäischen Seite und direkt am Wasser. Umgeben von bewaldeten Hügeln hört man die Hühner und die Möwen. Und das in einer Riesenstadt wie Istanbul.
Mit der Fähre kann man Istanbul wunderbar genießen und von Stadtteil zu Stadtteil und sogar von Kontinent zu Kontinent fahren. Denn die asiatische Seite ist nicht weit entfernt.
Auf dem Boot bekommt man Snacks und Getränke. Türkischen Tee für 1 TL (ca. 25 Cent). Das entspannt sofort. Die Luft, der Wind, das Meer. Einfach nur schön. Bis Eminönü dauert es ca. 1 Stunde. Hier befindet sich die Galata Brücke, der große Ägyptische Basar und die Moschee. Ein Menschengewimmel ohne gleichen, einfach treiben lassen.
Im großen Basar war es seltsam leer, für einen Freitag. Es gibt Kontrollen an den Eingängen und man sah wenige europäische Touristen. Ich habe Kaffee in der Rösterei gekauft und einige Kissenbezüge. Mehr nicht. Danach erst mal einen Kaffee und ausruhen.
Weiter ging es mit der Metro unter Wasser nach Kadiköye, ein hübscher Stadtteil mit schönen Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants auf der asiatischen Seite. Ich bin hier durch die Straßen geschlendert und habe einfach nur ein wenig geguckt und einen Ring gekauft. Handwerkliches aber auch schöne Kleidung findest Du auf jeden Fall hier. Und gute, zahlreiche Restaurants. Ich hatte eine lecker PIde in einem der vielen Imbisse. Dann ging es wieder mit der Fähre zurück nach Sariyer. So schnell vergeht ein Tag.