Belize. So ein wunderbares Land. Nach Mexico haben wir den ersten Eindruck auf Caya Caulker bekommen, ein grandioser Beginn.
Eine lange Bootsfahrt brachte uns endlich auf dieser Trauminsel, nachdem wir das tolle Cabana bezogen haben, wollten wir nur noch was essen und trinken, gesagt, getan. Am nächsten Morgen sind wir schon ganz früh zum Sonnenaufgang raus, haben gefrühstückt und waren 3 Stunden später wieder im Zimmer.
Unsere Hütte ist wirklich sehr schön und die Vermieter, Rosanne und Jack im Jaguar Morning Star sind supernett und immer für uns da. Die Insel ist komplett aus Sand, es gibt nix asphaltiertes. Alles bunt, es riecht immer nach Pott und über uns fliegen Pelikane. Keine Autos, nur Golfcarts. Alles einfach nur schön. Kein Verkehrsschild, keine Ampel. No Shirt, no Shoes, no Problem! Nur ein Traum? Für den nächsten Tag haben wir uns eine Sundown Tour mit alles. Das war wirklich klasse mit diesen Typen von Raggamuffin Tours. Es gab Cocktails, Salsa und Nachos, dazu Reggae Musik, einen Sonnenuntergang und entspanntes Segeln, einfach traumhaft. Hinterher haben wir uns über die Menschen auf der Straße gewundert, die Weihnachtslieder gesungen haben. Unsere Vermieterin auch. Danach sind wir noch in eine Sportsbar gegangen mit viel Gedöns. Ich fand es schaurig-schön. Leute, die sich in den Armen lagen und sangen, bei Weihnachtsmusik.
Am nächsten Tag haben wir eine prima Schnorcheltour gemacht. Leider hat mir mein Magen, die Tour ein wenig vermiest. Ich konnte hinterer nicht mehr ins Wasser gehen. Wir haben allerdings eine uralte Schildkröte gesehen, jede Menge bunter FIsche im Korallenriff und Haie, Pelikane, Seestern und noch viel mehr. Ich war jedoch danach total fertig. Sonnenbrand, Durchfall, Schmerzen überall. Wir waren noch was essen, sind danach noch etwas einkaufen gegangen und nur noch ins Bett. So fertig war ich lange nicht.
Nachdem wir am nächsten Tag bis mittags im Bungalow abgehangen haben, haben wir mal eine Inseltour unternommen. Es hat wieder stark geregnet, sogar mehrfach und wir haben die Sonnenlücke abgewartet. Als Belohnung haben viele Echsen und Vögel gesehen, richtig schön. Ein Traum für Fotografen. Zum Sonnenuntergang sind wir zum Split, der leider nicht so spektakulär war, dafür gab es günstige Cocktails, die gut schmeckten. Wir sind anschließend dem Tipp unseres Guides von der Schnorcheltour gefolgt und waren in Maggies Sunset Kitchen essen. Recht einfach aber sehr sehr lecker. Ich hatte ein Gemüsecurry, Jenny fisch. Auch hier wieder günstige Cocktails. Was soll man tun, wenn es so schlimm regnet? Wir sind dann noch ein wenig durch den Ort geschlendert, noch ein Cocktail, haben überlegt ob wir für den nächsten Tag noch eine Tour planen, denn wir haben spontan eine Nacht drangehängt und waren froh, dass das geklappt hat
Die Tour haben wir uns gespart, dafür haben wir relaxt. Erst am Steg und später in der Hängematte, am nächsten Tag wollten wir weiter reisen. Nach Placencia. Dort haben wir Cabanas erst einmal für 2 Nächte gebucht. Der Sonnenuntergang am Split war mal wieder traumhaft und zwei junge Hunde haben sich um eine Weihnachtsmütze gerissen. Abends waren wir noch in Roses Grill Restaurant. Ich hatte Fisch mit Stampfkartoffeln und Salat. Leider war der so klein, dass ich noch Hunger hatte. Wir haben noch Chips im Supermarkt gekauft und im Apartment gegessen.
Weihnachtsmenü :-)
Am nächsten Tag ging es mit dem Boot nach Belize-City. Vor der Abfahrt sind richtig dunkle Wolken aufgezogen und dann fing es auch an zu schütten. Wir hatten Glück, dass wir bei der Ankunft trockenen Fusses an Land gehen konnten. Mit dem Taxi (eher eine abgerockte Karre) sind wir zum Busterminal gefahren, leider konnte uns keiner sagen , ob heute (Boxing-Day) ein Bus nach Placencia fährt. Wir hatten Glück, es fuhr ein Chicken-Bus, das sind ausgemusterte Schulbusse. Es hat Stunden gedauert bis wir in Indepencia waren. Von hier aus ging es noch einmal mit dem Wassertaxi nach Placencia. Es dauerte noch eine Weile, bis wir die Unterkunft gefunden haben, weil heute Feiertag ist, aber die Unterkunft ist mal wieder schön , Southern Shores Resort. Leider regnete es immer noch, aber die Unterkunft entschädigt uns und so genießen wir die Ruhe und den Blick aufs Meer.
Am nächsten Tag wollten wir bereits am Morgen einen Ausflug machen aber irgendwie hat nix geklappt. Das Wetter war auch echt schlecht, die Tour, die wir machen wollten wurde abgesagt. Dafür haben wir eine Sundown Manatee Tour gebucht. Die Monkey River Tour haben wir dann auf den nächsten Tag verschoben, das hat dann auch zum Glück geklappt. Das Boot zu dem Fluß war voller Amerikaner, von denen manche ganz furchtbar waren und nur gequatscht haben, bzw. ein Paar dass total Outdooractive gekleidet war, aber irgendwie nicht so wirkte. Wir haben einen Dschungel Walk gemacht, Brüllaffen gesehen und viele Mücken an uns gehabt. Auf der Rückfahrt haben wir noch Manatees beobachtet, dann ging es wieder zurück.
Was kommt nach Placencia?
Wir haben uns entschieden, nach Tikal in Guatemala zu reisen. Wir überlegen lange hin und her, wie das am besten funktioniert. Die wunderbare Erica Lopez vom Southern Shores Resort hat uns bei der Planung geholfen und die besten Tipps gegeben. Nämlich zuerst morgens mit dem Bus nach Belmopal und von dort mit einem privaten Fahrer über die Grenze, dort mit einem privaten Führer durch Tikal, inklusive Verpflegung. Wir haben das aufgrund der Knappheit der Zeit gemacht.
Wir mussten schon sehr früh los, der Bus fuhr bereits um 6 Uhr. Wir hatten Glück, er war ziemlich leer, dafür mit Reggae Musik beschallt. Für den Rest des Tages haben wir uns einen privaten Guide gemietet, der uns in Belmopan abgeholt hat und über die Grenze nach Guatemala gefahren und uns den ganzen Tag begleitet. Das hat super geklappt. Endlich in Guatemala angekommen. Wir haben noch einen anderen Guide abgeholt und vorher ein leckeres Lunch. Danach ging es nach Tikal. Beeindruckend die Tempel. Der "Dios de Mayas" hatte ein Einsehen und und einen blauen Himmel und Sonne beschert. Unser Guide, Samuel, hat uns eine Menge über die Maya-Kultur erklärt. Schön war auch der Tukan den wir gesehen haben und einen Nasenbär. Sehr platt kamen wir in unserem Hotel in Remate an. Es ist ok für ca 48 Euro die Nacht. Wir hatten allerdings Mühe einen Geldautomaten zu finden, aber es klappte dann doch irgendwann.
Was tun nach Tikal?
Wir haben beschlossen, wieder nach Belize zu reisen. Inzwischen waren alle Unterkünfte wegen des bevorstehenden Jahreswechsel so teuer, dass wir fast ratlos waren. Also haben wir uns Hopkins ausgesucht und sind fündig geworden. Die Sandpiper Cabanas hatten noch ein gutes Angebot für uns, direkt am Strand und zu der gewünschten Zeit frei. Aber wie kommen wir dahin?
Es sollte ein Bus nach Santa Helena fahren und von dort aus bis zur Grenze Belize. Die Haltestelle war direkt gegenüber des Hotels Gardenia. Das habe ich mit meinen rudimentären Spanischkenntnissen verstanden. Der Bus fuhr auch - allerdings an uns vorbei. Komplett überfüllt. Mit der netten Frau von der Hotelrezeption konnte ich mich einigermassen verständigen. Es war ein Problem für den Tag einen Bus zu bekommen und noch ein größeres Problem noch bis zur Grenze zu kommen. Irgendwie verflixt. Wir haben dann ein privates Taxi zur Grenze genommen, hat ca. 50 Euro gekostet und wir haben das nicht bereut. Keine Umsteigerei, keine Unsicherheit. Einfach dorthin fahren, aussteigen und zu Fuß nach Belize einreisen. Back to Belize. Bis zur Grenze haben wir es bereits geschafft. Von der Grenze mit dem allerletzten Schrotttaxi zum Bus Terminal. Von hier fuhr ein Chicken Bus nach Belmopan. Von dort aus fuhr ein weiterer Bus nach Hopkins und dann standen wir da und kamen nicht weit, 3 Meilen vom Ort entfernt.
Zurück im Paradies!
Nach einer langen, langen Reise waren wir abends endlich in Hopkins. Das letzte Stück wurden wir privat von einem Pick-up mitgenommen, weil es keinen Bus mehr gab. Super nett die Menschen hier. Unsere Cabana war direkt am Meer, mit Hängematte und Terrasse. Besser geht es nicht. Aus den ursprünglichen 3 Nächten werden darum auch ruckzuck 5, denn hier gibt es alles was wir brauchen. Juanita ist auch wieder eine Vermieterin, die uns wirklich sympathisch ist und hilft wo sie kann.
Den letzter Tag in 2016 haben wir absolut relaxt verbracht. In der Hängematte mit Blick aufs Meer. Lesen, schlafen und vor allem haben wir endlich mal Wäsche waschen können, dank Juanita die ihre Waschmaschine zur Verfügung stellte. Unsere Hütte ist toll! Zwei riesige Betten, die sich gegenüber stehen, da können wir uns beim Quatschen angucken, eine Küche und Ruhe! Hier ist nicht viel, aber das ist gut. Nie zu heiß, nicht so hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings regnet es viel, egal.
"Happy" New Year
Den Eintritt ins neue Jahr haben wir in der Hütte verbracht. Jenny hat gepennt, ich habe immerhin noch die Knallerei mitbekommen. So ein schönes Silvester, ich habe mir selbst zugeprostet mit Wasser. Am 1. Januar ist das Meer unheimlich still und ganz ruhig und klar wie ein See. Das Wetter ist besser geworden und wir beobachten die spielenden Kinder. Der Weg am Strand entlang in die andere Richtung führt zu einem Fluss, den wir erkunden. Neujahr ist Feiertag, das bedeutet, dass die Supermärkte geschlossen haben, aber auch die wenigen Restaurants. Wir haben zum Glück Tinas Kitchen gefunden und konnten noch was essen und sind bereits kurz nach acht im Bungalow. Die Leute feiern hier bereits den ganzen Tag mit lauter Musik und scheinbar viel Alkohol. Wir lesen.
Am nächsten Tag ist Breeze! Der Wind wühlt das Meer auf und die Sonne scheint, ein wunderbarer Tag. Wir haben uns Räder ausgeliehen und sind in der Affenhitze gefahren. Voll anstrengend, aber hat sich gelohnt.
Es gab viel zu entdecken: Schöne Echsen, Pelikane und Wasservögel. Abends gab es noch eine Lumineszenzfahrt durch die Mangroven zu einem See. Sehr beeindruckend, das Wasser leuchtet bei Bewegung, wegen des zahlreichen Plankton. Leider haben wir sonst keine Tiere gesehen.
Am nächsten Tag haben wir nix gemacht. Nur am Strand und in der Hütte herumgehangen, ein paar Hunde bespasst und Vögel beobachtet. Ich habe gelesen und geschlafen. Später sind wir in den Ort gegangen um Geld zu holen. Und wieder einmal hat der ATM nicht funktioniert, wie seit mehr als einer Woche. Der chinesische Supermarkt hat zum Geld rausgerückt, natürlich gegen Gebühr, aber so konnten wir wenigstens was Essen gehen und morgens den Bus zahlen. Das war der letzte Abend und die letzte Nacht in Hopkins, am nächsten Tag gehts noch nach Corozal, bevor wir wieder von Cancun aus zurück fliegen.
Raus aus Hopkins und nach Corozal. Die Busfahrt war lang, es ist aber alles reibungslos verlaufen. Wir waren aber zig Stunden im Chickenbus unterwegs.
Nach der Ankunft sind wir noch in dem Ort rumgelaufen und waren abends essen. Der Ort ist irgendwie etwas verschlafen und wirkt wie aus den 70ern. Der Ort hat nicht viel zu bieten, aber das war uns egal, wir sind eh immer um 21 Uhr im Bett. Das Restaurant war jedenfalls gut. Ich habe einen guten gemischten Salat gegessen, frisch mit gutem Dressing.
Der nächste Tag beginnt bewölkt, wird aber später blau und heiß. Hier ist nicht viel interessantes. Allerdings gibt es fussläufig eine Maya Ruine. Wir machen uns in der Mittagshitze auf den Weg dorthin. Es ist sehr heiß und mir läuft der Schweiß in Strömen. Wir kennen den Weg nicht genau und fragen, bekommen auch immer Auskunft von Männern auf Fahrrädern, die uns eine Begleitung anbieten. Wir lehnen dankend ab. Gefunden haben wir die Ruine auch ohne Begleitung. Kostet 10 $ belize Eintritt. Wir haben erst mal im Schatten gesessen und ausgeruht und dann hoch auf das Gemäuer und die schöne Aussicht genießen.
Das lohnt sich wirklich. Auf einmal ist es schon die vorletzte Urlaubsnacht. Ein eiskalter Virgin Pina Colada tut gut, das Restaurant Corozo blue lädt zum chillen ein. Dort essen wir auch wie am Vorabend, denn die Pizza ist richtig gut und ich bin noch nicht für eine Rückkehr bereit.
Ein letzter Sonnenuntergang in Corozal und schon ist die Zeit in Belize vorbei.
11 Stunden zurück nach Mexiko
Wenn wir gewusst hätten, dass eine 11-Stunden-Fahrt vor uns liegt, wären wir sicher nicht so heiter gewesen. Es fing eigentlich gut an. Der Bus in Corozal war ziemlich pünktlich. Vor der Grenze mussten wir aussteigen, eine Fee bezahlen, den Passport Check machen und durften dann wieder in den Bus steigen. Das machte uns Hoffnung, einen frühen Bus nach Cancun zu erwischen. Dann mussten wir aber noch einmal raus, Gepäckcheck. Und das dauerte. Dann ging es weiter, ok der Bus um 10:30 sollte locker zu kriegen sein. Leider hielt der Belize Bus nicht an der Busstation zu der wir mussten, ein Taxi musste her. Wir haben uns noch zu zwei anderen Frauen dazugequetscht, der Taxifahrer hat die beiden zuerst rausgelassen und ist dann zum Busterminal gebracht, vereinbart waren 40 Pesos, auf einmal wollte er 40 Belize $ haben. Wir haben mal wieder unser Gepäck rausgezerrt und er ist schimpfend mit unseren 50 Pesos abgerauscht. Und wir sind dann noch einmal zig Stunden bis Cancun gefahren und haben unsere letzte Nacht dort verbracht.