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Wenn Du in Rom bist, mach es wie die Römer


Wer auf altes Zeug steht, sollte mal nach Rom fahren, davon gibt es reichlich. Spaß beiseite. Rom ist sowas von historisch, dass es Dir den Atem verschlagen kann. Zahlreiche Museen und historische Stätten zeigen die lange Geschichte der italienischen Hauptstadt. Ich hatte leider nur ein kurzes Wochenende Zeit, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

Mit dem Flugzeug ist man in zwei Stunden von Düsseldorf in Rom. Ein später Freitagnachmittag eignet sich scheinbar gut, denn der Flieger war nicht so voll. Ich habe schon vorher geschaut, wie ich dann von dort aus zu meinem Hotel komme. Das lag in der Nähe der Vatikanstadt, also schon ein gutes Stück vom Bahnhof Termini entfernt. Am Flughafen angekommen ist es leicht mit dem Leonardo Express zum Bahnhof zu fahren. Ich habe sofort die Ticketautomaten gefunden und mir für 14 Euro ein Ticket gezogen. Das kann im Übrigen auch mit Kreditkarte bezahlt werden. Es gibt auch noch andere Züge, die allerdings wesentlich länger bis zum Bahnhof benötigen. Der Express benötigt rund 30 Minuten und fährt direkt durch.

Es ist schon noch ein gutes Stück Weg bis zum Flughafen-Bahnhof. Eine Baustelle verengt zudem den Weg.

Der Zug fährt ein und ich steige ein. Sehe dann aber auf dem Nebengleis den Leonardo Express. Mh, ich frage einen der Mitreisenden, der mir bestätigt, dass das der falsche Zug ist. Also nix wie raus und zum anderen Gleis gehetzt. Alles gut gegangen.

Am Bahnhof angekommen, entschließe ich mich, ein Taxi zu nehmen, obwohl das Hotel gut mit der Metro erreichbar ist. Für 12 Euro komme ich dann an. Immerhin konnte ich schon etwas von der Stadt sehen.

Vatikanisches Museum ohne Anstehen

Der nächste Tag sollte ein Tag der Besichtigung durch Vatikanstadt sein. Ich habe mir vorab bereits eine Führung inkl. Guide ohne Anstehen! gebucht. Das war wirklich gut, hilfreich und gespickt mit jede Menge Informationen. Die Führung dauerte mehr als 3 Stunden und endete im Petersdom. Chiara hieß unsere Führerin, der die Liebe zum Detail und ihrer Heimat anzumerken war. Wirklich zu empfehlen!

Nach den drei Stunden schwirrte mir der Kopf und ich war total beeindruckt von Raffaelo und Michelangelo. Enormes, was die geleistet haben.

Athleten und Frauen galten als schön

Das Schönheitsideal im 15. Jahrhundert ist ja auch ein komplett anderes als jetzt. Die Männer alle muskulös und athletisch. Die Frauen etwas fülliger und weiblich. Ganz anders als heute, wo die Männer gern leptosomisch sind, ober mit ansehnlichem Bauch aber wenig Muskeln aufwarten und die Frauen gern dünn sind.

Danach musste ich erst einmal raus, man starrt ja die ganze Zeit an Decken und Wände, bleibt oft stehen und wird ein wenig rückensteif. Darum bin ich zuerst auf den Petersplatz gegangen und habe dort ausgiebig fotografiert. Danach weiter marschiert über die Brücke Vittorio Emanuele II mit Blick auf die Engelsburg. Was sehr schön aussieht, denn die Engelsbrücke spiegelt sich herrlich im Wasser wieder und der Blick auf die Burg ist auch schön.

Spanisches Viertel, Pantheon und Trevi Brunnen

Weiter ging es durch die Stadt zum Trevi Brunnen und zur Spanischen Treppe. Ich habe mich treiben lassen, bin durch die Gassen gebummelt, habe ein wunderbares Eis gegessen und einfach genossen, dass ich Zeit habe. Vorbei am Pantheon, weiter durch die Gassen, wollte ich gern irgendwo einen Tee trinken. Die Läden waren hoffnungslos überfüllt, so dass ich dann kurzerhand zu McDonalds gegangen bin, einen Kaffee genommen und mal eine halbe Stunde einfach nur dort gesessen habe.

Irgendwann hat es auch mal gereicht und ich bin mit der Metro vom Spanischen Viertel (Spagna) zurück zum Hotel (Ottaviano). Das Ticket für 24 Stunden kostet 7 Euro, so konnte ich noch am nächsten Tag durch Rom fahren. In der Nähe des Hotels habe ich ein kleines Restaurant gefunden. Das Al Balestari ist schon auf typisch italienisch gemacht. Der Hauswein war gruselig, viel zu kalt und irgendwie nicht gut, dafür war er günstig. Die Pizza war gut und auch sonst hatte ich nicht das Gefühl abgezockt zu werden. Da ich allein unterwegs war, war ich auch froh, nicht den letzten Katzentisch vor dem Klo bekommen zu haben. Danach ins Hotel und schlafen. Ich hatte ja noch den kompletten Sonntag vor mir.

Colosseum, Monumento Vittorio Emanuele II

Am nächsten Morgen dann wieder zur Metro. Ich bin zum Termini (Bahnhof) gefahren und von dort aus Richtung Colosseum gelaufen. Wenn es so aus dem Nichts auftaucht, ist es imposant. Keine Frage. Eine riesige Menschenschlange stand vor dem Eingang und wollte ins Innere des Colosseum. Ich habe mir das gespart und bin statt dessen einmal herum gelaufen. Selbst das war schon beeindruckend. Von weitem ist das Monumento a Vittorio Emanuele II mit der Quadriga zu sehen. Das war mein nächstes Ziel.

Über die Via dei Forii Imperiali läuft man bis dort hin. Und es gibt immer noch mehr zu sehen. Ausgrabungen rechts und links, sowie Statuen von Caesar und Augustus. Die Straße ist für den Verkehr gesperrt und daher kann man ohne Gefahr einfach nur gucken. Was stört sind die Verkäufer mit den Selfie-Sticks, ich weiß nicht, wie viele Dich in der Minute anquatschen. Das nervt total.

Mir hat es aber gut gefallen, es ist dieses leichte Leben und diese tolle Atmosphäre. Das Monunemto ist gigantisch und ich weiß nicht, wie lange ich mich dort aufgehalten habe. Der Blick ist einfach schön. Rüber zum Colosseum, aufs Forum Romanum, einfach über die Stadt hinweg. Ich bin ständig rauf- und runter und von rechts nach links gelaufen.

Das hat mich richtig begeistert. Dann bin ich zum Forum Romanum gelaufen, einfach treiben lassen. Diese Stadt atmet Historie aus, alles Antike, die Kunst , die Kämpfe, die Leidenschaft und die Angst. Es ist noch intensiver als z.B. in Berlin. Ich spüre das alles und es ist ganz schön anstrengend. Auf jeden Fall ist es eine Reise durch Epochen und eine Reise mit dem Herzen. Bella Roma, Arrivederci. Roma.

Ich komm dich mal wieder besuchen, ganz sicher. Nicht im Sommer, sondern dann, wenn es friedlich ist, leise und ruhig. Dann wenn ich ein wenig mehr von Dir habe, weil Du durchatmest. Dann, wenn wir beide uns ähnlich sind.

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